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Hilfe Kunst!
By Sebastian | 12. Juni 2011
Als ich das erste mal ohne eigenes Verschulden, im Rahmen einer Art Performance in der Fußgängerzone, mit dem gleichfalls modernen, wie auch gnadenlos anachronistischen Zeitvertreib des Poetry Slams konfrontiert wurde, reagierte mein testosterongeschädigtes Nervensystem genau so, wie das beinahe jedes Y-Chromosom-Trägers es hätte. Und zwar mit dem inneren Kurzmonolog: „Hilfe, Kunst!“, und einem unmittelbaren Fluchtreflex.
Wie es aber bei vielen Dingen der Fall ist, etwa bei scharfem Essen oder der Beschäftigung mit den Gesetzten der Thermodynamik, macht es durchaus Spaß, wenn man erst einmal seinen Trieb zur Selbsterhaltung überwunden hat und sich einfach in sein Schicksal ergibt.
Am 20. Juni werde ich mich nach langer Abstinenz mal wieder an einen jener finsteren Orte begeben, die man mit Fug und Recht als Keimzelle dieser Modernen Form des Sängerwettstreits bezeichnen kann. Das Subrosa, auch bekannt als Hafenschänke, ist eine, wohl am besten als urig zu bezeichnende, Kneipe in Dortmund, wo ich schon viel Zeit auf und vor der Bühne verbracht habe. Ab 19.30 Uhr beginnt die Veranstaltung. Wer allerdings erwartet, dass hier Gladiatoren des Wortes aufeinander treffen, um sich, auf den Daumenzeig der nach Blut lechzenden Menge, gegenseitig Rethorisch den Garaus zu machen, der wird überrascht sein. Denn hier jammen Newcomer und alte Hasen eher miteinander. Meine Wenigkeit wird dazu den ein oder anderen Klassiker aus eigener Produktion beitragen.
Wann?
20. Juni 2011 Beginn ist ca. 19.30 Uhr
Wo?
Subrosa
Gneisenaustraße 56
44147Dortmund